10. Jahrhundert
Der Lehn Ankensen hat bisher viele Namen getragen. Man findet Bezeichnungen wie Aninchusen, Anakesse, Anneckenhusen , Annekenschen Mark, Animhusen, Anighusen oder Ankesse. Erste Aufzeichnungen finden sich bereits aus dem 10. Jahrhundert, also ältere als für den Ort Edemissen selbst. In dieser Zeit war Ankensen ein Lehn des Damenstifts in Gandersheim.

1330
Ankensen wird im Zusammenhang mit Lüneburg erwähnt.

1441
erwirbt das Lehn die Domprobstei in Hildesheim, das 1480 an den Graf von Schwarzburg/Sondershausen geht.

1572
ist ein Hof wüst.

1577/78
erwirbt der Junker Freiherr Melchior von Mahrenholtz aus Groß‚ Schwülper erst einen Teil und später den Rest der Feldmark von Herzog Julius, nachdem er Schwierigkeiten mit Weiderechten hat.

1749
Moritz von Meinersen wird mit dem Dorf Ankensen belehnt.

1767
Der geheime Kriegsrat Freiherr von Marenholtz übernimmt das Vorwerk wieder selbst in Bewirtschaftung.

1775
wird auf dem Hof eine Branntweinbrennerei gebaut. Ein Streit um einen Bierausschank mit dem “Schwülper Bier” bricht aus.

1853
Generalleutnant August Franz Leopold Wilhelm Jacob Adolph Flöckher erwirbt das Landgut Ankensen mit ca. 600 ha Ländereien.

1866
Das Gebäude der Schnapsbrennerei “AF” wird errichtet, die übrigen Gebäude werden erneuert.

Hauptgebäude Rittergut Ankensen 1871
Errichtung desnoch heute bestehende Haupthauses. General von Flöckher wird wegen tapferen Verhaltens im deutsch-französischen Krieg in den Adelsstand erhoben.

1887
Am 15. August erwirbt von Flöckher vom Rechtsanwalt von Heimburg das Kirchenpatronat an der Kirche in Edemissen für 6.000 Mark.

1891
Am 27. November stirbt Generalleutnant von Flöckher, das Erbe geht an Dr. jur. Adolph Wilhelm Georg Gottfried vonFlöckher, der später Reichstagsabgeordneter in Berlin ist. In erster Ehe wird der spätere Erbe Adolph von Flöckher geboren. In zweiter Ehe heiratete er Frieda Victoria Germania von Burchard, eine Schwester der Ehefrau des Pastor Lange aus Edemissen.

1931
Adolph von Flöckher stirbt am 29. März. Der jugendliche Sohn Adolph übernimmt das nicht mehr lukrative Erbe. Ankensen wird von seinem Vormund Hermann Schäfer aus Edemissen verwaltet.

1950
heiratet Adolph von Flöckher Marie Gräfin von Rex, Tochter des Militärattachés zur Zeit der Krönung des kleinen Kaisers in Peking.

1963
Das Rittergut Ankensen wird an Arend Mörlins aus Bemerode, Hannover, verkauft. Verwalter sind Karl Schirmer und Joachim Schröder.

1970
Adolph von Flöckher verstirbt und wird in Eickenrode beigesetzt.

1998
Heinrich Edeler, Hannover, erwirbt das Rittergut mit den angeschlossenen Ländereien und bewirtschaftet es selbst.

2003
Am 14. September findet erstmals auf dem Rittergut Ankensen der Tag des offenen Denkmales statt. Nach der aufwendigen Renovierung des alten Backhauses im Gutspark wird es erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Es entsteht die Idee, das Backhaus als zweites Trauzimmer des Standesamtes Edemissen zu nutzen.

2004

Die Idee wird Wirklichkeit: Am 7. August heiratet das erste Paar, Carina Eckholz und Bernd Brandes, im ehem. Backhaus in Ankensen.

2007 NABUCCO
Am 13. Juli wurde das Rittergut für einen Tag zur großen Opernfreilichtbühne. Dargeboten wurde von einem renommierten, internationalen Opernhaus Giuseppe Verdis NABUCCO. Das "Timing" im Hinblick auf das Wetter hätte nicht besser sein können: Wurde vormittags noch im Schnürregen von rund 20 technischen Mitarbeitern die Bühne aufgebaut, erstrahlte ab Mittag der inzwischen sprichwörtlich "stets blaue Himmel" über Ankensen für rund 2.000 begeisterte Zuschauer, denen dieser Abend sicher noch in guter Erinnerung bleiben wird. Ein neuer, faszinierender Veranstaltungsort ist geboren.