Heinrich Edeler erzählt über das Rittergut

Der pure Zufall und das berühmte Quäntchen Glück bewirkte, dass Heinrich Edeler und seine Familie auf der Suche nach einem großen landwirtschaftlichen Hof auf den Ortsteil Ankensen im Nordosten Edemissens stießen.
Ehemaliges Backhaus „Ich hatte dem benachbarten Reiterhof ein paar Jahre zuvor Heu geliefert und bin so zum ersten mal nach Ankensen gekommen.” berichtet Heinrich Edeler. Die Familie besuchte zwar noch weitere Güter in Schleswig und anderen Regionen Norddeutschlands aber „Ankensen, ja Ankensen!” blieb im wahrsten Sinne des Wortes immer im Gespräch. „Du und dein Ankensen!”, musste sich der von dem Anwesen und der typischen Landschaft faszinierte Landwirt des öfteren von Freunden anhören.
Die landwirtschaftlichen Flächen waren unmittelbar um das Gut angeordnet, es gab große Unterstellmöglichkeiten, nahezu ideale Bedingungen zur Bewirtschaftung. Und dann natürlich das herrschaftliche Haupthaus im Grünen, genügend Platz für die Familie und die zahlreichen Hunde, die von seiner Frau Silvia gezüchtet und ausgebildet werden.

Die Entscheidung, 1998 nach Ankensen zu gehen, war aber mehr als nur ein Kaufentschluss, es war auch die Wahl für eine Lebenseinstellung. „Der Himmel ist hier blauer als woanders und man müsste weit reisen um einen schöneren Ort zu finden.” Dennoch ist vieles renovierungsbedürftig, hier das Dach und da die Halle, es steckt viel Arbeit darin. Besonders angetan hat Heinrich Edeler das kleine Backhaus im Gutspark, das im Dornröschenschlaf seit Mitte des 19. Jahrhunderts sein Dasein fristet. Brot gebacken wurde darin schon lange nicht mehr, Besucher hielten es stets für eine Familienkapelle, weil ein kleiner Backsteinturm das Dach verziert. Und der war es letztendlich auch, der schicksalsgleich, von einem umfallenden Baum zerstört, im Gutsherrn die Entscheidung festigte, die gründliche Restaurierung dieses Baudenkmales anzugehen. Nicht selten musste er sich von Handwerkern anhören „Das ginge nicht”, „Das würde lange dauern” und „Das würde sehr teuer.” Sie lagen dabei nicht gänzlich falsch: Als Baudenkmal dürfen nur bestimmte Materialien verwendet werden, Baumarktware ist in der Regel tabu. Trotzdem gab Heinrich Edeler nicht auf, informierte sich im Internet, führte Gespräche, investierte viel Zeit und Geld um beispielsweise den passenden Sandstein für die Turmspitze zu bekommen. Letztendlich fuhr er selber mit einem kleinen LKW ins benachbarte Ausland, lud die Steine auf, um sie nach Ankensen zu transportieren. Wozu all die Mühe? Ein wirklicher Nutzen für das Häuschen mit einigen kleinen Räumen, in der Mitte der große Backsteinofen, war kaum erkennbar. Schon gar nicht für eine moderne Landwirtschaft. Herzblut steckt darin und der Wunsch vergangenes Kulturgut zu erhalten. Was läge da näher, das Backhaus nach der Restaurierung als Trauzimmer zu nutzen, quasi als Außenstelle des gemeindlichen Standesamtes?

Wo könnte man besser sein neues Leben in Zweisamkeit mit dem entscheidenden Ja-Wort beginnen? „Man müsste schon weit reisen...” meint Heinrich Edeler und das Ja-Wort steht gleichfalls für seine Entscheidung für das Dörfchen Ankensen und ein Leben auf dem Rittergut.

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